Daunenarten

Erfahren Sie hier mehr über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Daunenarten und deren Herkunft, damit Sie die passende Füllung für Ihre Daunendecke auswählen können.

Was ist eine Daune?

Die Daune stammt aus dem Untergefieder von Vögeln und hält die Wärme an deren Körper. Sie besitzt im Gegensatz zu Federn keinen Kiel, aber sehr weiche und lange, strahlenförmig angeordnete „Ärmchen“. Dadurch sieht eine Daune wie eine feine Schneeflocke aus.

Daunen in der Hand

Welche Funktionen besitzen Daunen?

Daunen besitzen eine erstaunliche Funktionsvielfalt, welche Sie als Füllung für Daunendecken prädestiniert. Drei dieser Funktionen verhelfen Ihnen zu einem himmlischen Schlaferlebnis in einem perfekten und natürlichen Schlafklima.

Wärmeschutzschicht

Daunen besitzen eine Wärmeschutzfunktion. Die strahlenförmigen und seidenweichen Daunenbeinchen umschließen mit ihren feinen Verästelungen ein relativ großes Luftvolumen. Diese „stehende Luft“ besitzt hervorragende Isolationseigenschaften. Daher wärmen Daunen den Körper so wunderbar. Selbst arktische Kälte können Daunen erfolgreich aussperren.

Feuchtigkeitsmanagement

Nicht nur Menschen, die an Rheuma leiden, schlafen in einer warmen und trockenen Schlafumgebung am besten. Daunen nehmen Feuchtigkeit gut auf und sind atmungsaktiv. Dadurch schützen sie den Körper vor auskühlender und störender Nässe, die anstatt an den Körper kontrolliert an die Umgebungsluft abgegeben wird.

Gewichtsregulation

Das Gewicht einer Daunendecke setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Die Füllung ist einer dieser Bestandteile, daher bestimmt die Wahl der Daunen oder des Daunenanteils der Daunendecke über deren Gewicht. Je hochwertiger die Daunen sind, umso weniger Daunen genügen, um die selbe Wärmeisolationskraft zu erzielen.

Daunen oder Federn in Ihrer Daunendecke?

Das hängt davon ab, ob Sie lieber in den Süden fliegen oder im siebten Schlafhimmel schweben möchten. Federn besitzen im Gegensatz zu Daunen einen deutlich sichtbaren Kiel und sind insgesamt flacher aufgebaut. Das hilft beim Fliegen, aber dadurch schließen Federn ein geringeres Luftvolumen ein und isolieren somit deutlich weniger.

Zusätzlich sind Federn deutlich schwerer als Daunen. Folglich führt ein höherer Daunenanteil in der Bettdecke dazu, dass diese deutlich leichter und sich somit wolkengleich anfühlt.

Daunen oder Federn in Ihrem Daunenkissen?

Kissen denen ebenfalls Federn beigemischt wurden fühlen sich anders an, nämlich fester und schwerer als Kissen, die nur mit Daunen gefüllt sind. Für Sie kann das gesundheitlich relevant sein, mehr dazu erfahren Sie von unserem Daunenkissenratgeber.

Wie unterscheiden sich Federbetten von Daunendecken?

Es handelt sich dabei um Bezeichnungen, die im Spannungsfeld zwischen Normen und Verkaufsnamen stehen. Dies zeigt sich besonders daran, dass in der allgemeinen Darstellung gerne auch fälschlicherweise die EU-Norm EN 12934 als Benennungsgrundlage angeführt wird.

Die EU-Norm EN 12934 löste die Norm RAL 092 A2 ab. Entgegen der Behauptung diese EU-Norm würde die Benennung von Federbetten regeln bezieht sich diese aber rein auf die Zusammensetzung des Füllmaterials und den damit verbundenen Namens- und Informationskonventionen.(siehe unten)

Federbetten und Daunendecken werden in der DIN EN 13186:2004 definiert.

  • 3.4 Eine Federdecke oder Federkissen

    Mit Federn oder Daunen gefüllte Zudecke und Kissen.

  • 3.5 Daunendecke und Daunenkissen

    Zudecke und Kissen, deren Füllung mindestens 60% Daunen enthalten muss.

Für Sie als Kunde ist wichtig, dass die hochwertigere Bettdecke als Daunendecke bezeichnet wird.

Rechtsvorschrift Daunenfüllung: EU-Norm EN 12934

Seit 2001 gilt in Europa die EU-Norm EN 12934. Dabei handelt es sich um eine Rechtsvorschrift, welche unter anderem dazu verpflichtet Konsumenten über die Zusammensetzung der Daunenfüllung zu informieren. Sie findet für Bettdecken und Kissen ihre Anwendung. Auf deren Etiketten müssen unter anderem folgende Angaben aufgelistet stehen:

  • Herkunft
  • Farbe der Füllung
  • Verhältnis Daunen/Federn in Prozenten ausgedrückt
  • Qualitätsklassenaufteilung (von Klasse I bis Klasse V)

Klassifizierung der Daunenqualität

Die Qualitätsklassenaufteilung folgt drei wichtigen Kriterien. Das erste Kriterium ist die Geflügelart und das zweite ist der Reinheitsgrad des Füllmaterials in Hinblick auf die entsprechende Geflügelart. Daunen von Enten und Gänsen bilden hierbei die Spitze der Geflügelarten. Das dritte Qualitätskriterium hängt mit dem Reinheitsgrad zusammen, da es neben der entsprechenden Geflügelart auch den Anteil neuer Daunen in den Reinheitsgrad einbezieht. Aufbereitete Daunen zählen quasi als Verunreinigung der Probe.

Dadurch kann sich der Konsument sicher sein, dass Daunenfüllungen der Klasse I mindestens 95% bis 100% neue Daunen von Wassergeflügel enthalten.

Qualitätsklasse Geflügelart Daunenanteil (Neuware) [in%]
Klasse I (neu) Gans/Ente 95 – 100
Klasse II Gans/Ente 85 – 94
Klasse III Gans/Ente bis max. 84
Klasse IV Landgeflügel/ Daunenmischung 95 – 100
Klasse V Landgeflügel/ Daunenmischung 85 – 94
Klasse VI Landgeflügel/ Daunenmischung bis max. 84
Klasse VII Unspezifizierte Zusammensetzung n/a

Ist die Daunenfarbe wichtig?

Daunen besitzen im natürlichen Zustand eine weiße, graue oder bräunliche Farbe. In unserem Kulturkreis wird der Farbe weiß eine besondere übergeordnete Rolle zugewiesen. Psychologisch ist die Farbe demnach ein wichtiger Faktor.

Sollten Sie sehr dünne halbtransparente Bettwäsche nutzen, dann könnten graue oder bräunliche Daunen minimal durchscheinen und den optischen Eindruck der Komposition Bett und Bettwäsche beeinflussen.

Bezüglich der schlafrelevanten Eigenschaften der Daunen – Gewicht, haptische Wahrnehmung, Isolationsfähigkeit und Füllkraft – unterscheiden sich die unterschiedlichen Farbvarianten nicht signifikant. Diese wichtigen Eigenschaften werden vor allem durch die Vogelart bestimmt.

Daunenarten

Grundsätzlich besitzen Vögel ein Obergefieder aus Federn und ein Untergefieder aus wärmenden Daunen. Für moderne stark wärmende Daunendecken sind jedoch lediglich die Daunen von Enten, Gänsen und Eiderenten von Relevanz.

Gänsedaunen oder Entendaunen?

Optisch unterscheiden sich Daunen von Gänsen und Enten nur marginal. Beim Isolationsvermögen hingegen erreichen Entendaunen mit gleichwertiger Füllkraft lediglich 87 % der Isolationskraft von Gänsedaunen. Die Überlegenheit in Länge, Volumen und Füllkraft zeigt sich in der hohen Beliebtheit von Gänsedaunen als Daunendeckenfüllung. Wobei darauf zu achten ist, dass eine hochwertige Entendaune einer qualitativ weniger guten Gänsedaune jederzeit vorzuziehen ist.

Eine Gänsedaune

Die Eiderdaune

Die kostbarste Daunenart. Sie stammt von den Eiderenten. Diese sind hauptsächlich in nordischen Gebieten wie Island beheimatet und gelten als wildlebende geschützte Art. Nach der Brutzeit werden ihre zurückgelassenen Daunen von Hand aus den Nestern gesammelt – etwa 20 Gramm pro Nest. Danach werden die Daunen ebenfalls von Hand gesäubert und mit Dampf gereinigt. Alle Arbeitsschritte der Gewinnung und Verarbeitung sind arbeitsintensiv, was neben der geringen weltweit erhältlichen Menge, die Exklusivität der Eiderdaunen erklärt.

Deshalb gilt die Eiderdaune auch als äußerst hochwertiges Produkt. Sommerbettdecken erhalten Sie derzeit ab 1.800 Euro und Winterbettdecken ab 3.500 Euro. Die Preise werden nach jeder Ernte neu ermittelt.

Hier finden Sie unsere Auswahl an Daunendecken mit Eiderdaunenfüllung.

Eiderdaune

Warum keine Hühnerdaunen?

Hühner gehören zum Landgeflügel und werden durch die EU-Norm EN 12934 höchstens mit der Klasse IV ausgezeichnet. Auch wenn römische Kaiser Rebhuhnfeder- und daunen für ihre Kissen verwendeten, können diese modernen Wärmeisolationsanforderungen nichtmehr standhalten.

Aus diesem Grund waren Federbetten zu Großmutters Zeiten extrem schwer, voluminös und ballonartig gefüllt. Erst durch den Einsatz der besten Daunenarten können überhaupt Winterbettdecken mit extrem geringem Füllgewicht hergestellt werden.

Herkunft der Daunen

Gibt es die Superdaune? Wie verändert sich die Daunenqualität in Abhängigkeit von der räumlichen Herkunft der Daunen?

Ungarische oder sibirische Daunen?

Sie möchten die bessere Daunenart für Ihre Daunendecke auswählen. Für welche dieser beiden Daunenarten würden Sie sich entscheiden? Und warum?

Die wahre Antwort wird Sie überraschen. Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Herkunft der Daunen etwas über deren Qualität aussage, zeigt sich diesbezüglich in der Realität kein systematischer Qualitätsunterschied.

Besonders hartnäckig hält sich die Vorstellung, dass Daunen aus kälteren Klimazonen evolutionär angepasst eine höhere Isolationskraft besäßen. Vögel aus kälteren Regionen besitzen keine „Superdaunen“, die sie von ihren Artgenossen aus dem Süden unterscheiden. Der einzige Unterschied liegt in der schützenden Daunenmenge, die sie umgibt – sie besitzen deutlich mehr Daunen.

Demnach müssen andere Faktoren die Daunenqualität stärker beeinflussen. Einer dieser Faktoren wäre das Alter des Vogels. Bei einem erwachsenen Tier können Federn und Daunen zu voller Kraft auswachsen und somit die maximale Isolationseigenschaft (Füllkraft) entwickeln.

Was ist Füllkraft?

Die Qualität und die Isolationsfähigkeit von Daunen wird durch ihre Füllkraft angegeben. Je höher der Füllkraftwert, umso höher ist auch die Qualität der Daunen.

Somit ist die Füllkraft ebenfalls eine weitere Stellschraube für Ihr bevorzugtes Daunendeckengewicht. Wenn Ihre Daunendecke ultraleicht sein soll, dann benötigen Sie für den gewünschten Wärmegrad Daunen mit hoher Füllkraft. Bei gleichem Zielwärmegrad und geringerer Füllkraft steigt die benötigte Daunenmenge dementsprechend und somit ebenfalls das Gewicht der Daunendecke.

Ein Füllkraftzylinder

Federn sind schwerer als Daunen. Daher erreichen Sie das maximale Deckengewicht, wenn Sie zusätzlich zur verringerten Füllkraft der verwendeten Daunen ebenfalls den prozentualen Federnanteil erhöhen.

Beachten Sie, dass die Füllkraft neben dem Gewicht auch die Lebensdauer und die Wolkenkonsistenz der Daunendecke beeinflusst. Die Widerstandskraft der gesamten Daunenstruktur steigt und sinkt mit der Füllkraft, darüber erklärt sich der Lebensdauerzusammenhang. Worte beschreiben nur ungenügend das Gefühl der Wolkenkonsistenz, die eine Daunendecke mit hoher Füllkraft vermittelt.

Der Mythos der sibirischen Gänsedaune

„Sibieren. Das Land der eisigen Kälte im Winter mit bis zu -50°C! Das Land mit der wenig gastfreundlichen Tundra. Das Land in dem nur die Harten überleben.“

So könnte eine reißerische Dokureihe über Sibirien beginnen. Bei diesem Bild von diesem riesigen Gebiet östlich des Urals ist es verständlich, dass die Mehrheit annimmt dort lebende Vogelarten müssen besonders hochwertiges Gefieder und Daunen zum Überleben besitzen.

Bei dieser Sichtweise darf man nicht vergessen, dass Sibirien zum Einen auch Sommer mit +40°C kennt und zum Anderen Gänse (als Zugvögel) sich rechtzeitig vor den lebensfeindlichen Minustemperaturen in den Süden oder nach Duisburg bzw. den unteren Niederrhein zum Überwintern „retten“. Keine Gans kann den sibirischen Winter überleben.

Wo kommen Gänsedaunen her?

Weltweit belegt China den ersten Platz unter den Gänsedaunenlieferanten. Die hochwertigsten Gänsedaunen bieten europäische Länder an – Polen, Ungarn oder Frankreich. Erwähnenswert sind noch Kanada und besondere Herkunftsländer und -regionen wie Großbritannien, Skandinavien, Russland, Serbien oder Rumänien.

Ungarn

Umrisse von Ungarn

Weltweit die wichtigste Quelle für qualitativ hochwertige Daunen. Aus Ungarn stammen primär weiße und halbweiße Gänsedaunen, aber auch zunehmend hochwertige Entendaunen.

Polen

Umrisse von Polen

Polen steht Ungarn nur in Wenigem nach und ist ebenfalls eine klassische Exportnation für Gänsedaunen der Premiumqualität. Die Masurische Seenplatte ist besonders berühmt für ihre hohe Daunenqualität.

Frankreich

Umrisse von Frankreich

Die Pyrenäen bilden die natürliche Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Experten aus aller Welt wissen um die hohe Qualität der Gänsedaunen aus dieser Region.

Kanada

Umrisse von Kanada

Der Westen Kanadas beherbergt ebenfalls exzellente Daunenhersteller. Besonders hervorzuheben sind die Daunen der Hutterer.

Grönland und Island

Umrisse von Grönland und Island

Die großen Eiderdaunennationen. Im Einklang mit der Natur kümmern sich die Eiderdaunenbauern gewissenhaft um die Brutstätten der Eiderenten, die jedes Jahr zum Brüten wiederkehren.

Rumänien

Umrisse von Rumänien

Am Donaudelta exportieren lokale kleine Gänsefarmen sehr gute weiße und graue Gänsedaunen.

Tschechische Republik

Umrisse der Tschechischen Republik

Die Tschechische Republik hat sich auf hochwertige Entendaunen spezialisiert.

Großbritannien

Umrisse Großbritanniens

Großbritannien besitzt nur eine geringe Gänsedaunenkapazität. Besonders beliebt sind Daunen von den schottischen Highlands.

Was ist wirklich wichtig?

Daunendecke.at fokussiert sich auf die wichtigen Qualitätsfaktoren einer Daunendecke oder eines Daunenkissens. Diese sind Füllkraft, das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis und persönlicher Kundenservice.

Unsere Experten stehen Ihnen persönlich per Mail, Telefon oder Live-Chat zur Verfügung.

Daunendecke.at – hohe Qualität ist uns wichtig!

  • Wir verkaufen ausschließlich Bettdecken mit Daunen der höchsten Klasse, Klasse I.
  • Unsere Ateliers legen höchsten Wert auf ihre Qualitätssicherung.
  • Unsere Bettdecken enthalten mindestens 90 % Daunen.
  • Zusätzlich geben wir die Füllkraft der Daunen in unseren Bettdecken an – übrigens der einzig objektive Maßstab für die Qualität der Daunen.

In vier Schritten zur neuen Daunendecke

Diese Informationen helfen Ihnen beim Entscheiden.

  1. Welche Größe: Einzelbettdecke oder Doppelbettdecke?
  2. Welcher Wärmegrad: Passende Daunendecke für jede Jahreszeit?
  3. Welche Füllkraft: Wie leicht soll die Daunendecke sein?
  4. Welche Qualität der Hülle: Wie fein soll die Hülle sein?

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